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Fahrverbot für Panzer – Kriegsgeräteschau ist kein Volksfest

Das FriedensNetz Saar protestiert gemeinsam mit pax christi Saarland gegen das internationale Militärfahrzeugtreffen in Fraulautern am Samstag, 7.Juli 2018.

Für die langjährige Friedens- und Umweltaktivistin Waltraud Andruet ist das Treffen, das schon zum achten Mal in Fraulautern stattfindet, ein Skandal. „Kriegsgeräte wie diese werden gezielt zum Töten eingesetzt und ich finde es geschmacklos, dass man diese dann zur Schau stellt, als wären es Spielzeuge“, so Waltraud Andruet. Dass solch ein Übungsplatz in unmittelbarer Nähe von bewohntem Gebiet und einem Naherholungsgebiet liegt, ist unverantwortlich. „Im Einklang mit der Natur funktionieren weder Kampflugzeuge noch Panzer. Flugzeuge, die uns in der Region in Übungsflügen die Ruhe rauben und die Luft und Wasser vergiften sowie Waffen, die weltweit an tausendfachem Leid und Tod bringen, damit betreibt man keine Propaganda“, so Andruet.

Panzer rollen inzwischen wieder Richtung Osten, um NATO Manöver an der Grenze zu Russland abzuhalten. Die Rüstungsausgaben in der EU und auch in Deutschland sollen auf 2% des Bruttosozialprodukts erhöht werden. Nie gab es so viele Kriegsherde wie heute. Von einer stabilen und gerechten Friedensordnung ist die Welt gegenwärtig weit entfernt.

Friedensbildung wäre angesagt. Friedensbildung in der Schule. „Da Krieg in den Köpfen der Menschen beginnt, ist es notwendig, in den Köpfen der Menschen Vorsorge für den Frieden zu treffen.“ Aus der Präambel der UNESCO-Verfassung vom 16. November 1945.

Von Bürgermeisterin Jost wünschten wir uns, dass Sie am Flaggetag der weltweiten Initiative Mayers for Peace (= Bürgermeister für den Frieden) am 7. Juli vor dem Saarlouiser Rathaus die Flagge der Mayors for Peace hisste und nicht die Schirmherrschaft für dieses Treffen übernähme.

Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der "Mayors for Peace" appellieren die Bürgermeister für den Frieden an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen. Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen die Prinzipien des Kriegsvölkerrechts verstoßen. Inzwischen ist auch der 7. Juli ein historisches Datum der rechtlichen Ächtung von Atomwaffen: 2017 wurde am 7. Juli der UN-Atomwaffenverbotsvertrag von 128 Staaten befürwortet.


Achtung: Neue Website unter www.friedensnetzsaar.com